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ecke
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ecke  
  wieder da   ···  (7533 mal gelesen)
     eintrag vom montag, 30. juli 2001, 19:49

eigentlich sollte es ja schon am mittwoch losgehen. aber da kam unsere alte wohnung dazwischen. deswegen donnerstag. aber auch da kam wieder unsere alte wohnung dazwischen, erschwerend dazu noch ein sonnenstich meinerseits. keine schöne sache, muss ich sagen. man bricht blut.
aber am freitag ging es dann endlich los. ich war auch früh schon wach, um acht, auch schon mal um vier, konnte wieder frühstücken und hab dann (... na gut, unsere alte wohnung kam dazwischen: wir mussten als letztes überbleibsel unsere fische mitnehmen), dann also robin und roland abgeholt. so um drei. und dann waren wir weg.

wir wollten - auf vielfaches drängen einer einzelnen person - auf dem weg zur ostsee, genauer prerow, auf dem wir waren, gern nochmal bei annett vorbei fahren. wegbeschreibung von kathi, hat uns auch nicht viel geholfen - aber zum glück gibt's in werder bei potsdam nur zwei zeltplätze. und auf dem ersten waren sie auch. also, in dem moment, in dem wir dort waren, wohl grad nicht; wir haben uns bei der pförtnerin erkundigt und dann diverse verwandte getroffen. man wollte tatsächlich drei mark von uns, damit wir als besucher auf dem campingplatz rumlaufen - natürlich gab's die nicht. und niemand zeigte sich zunächst sonderlich begeistert oder irgendwie anders, bis auf annett.
wir wollten dann auch gern auf dem campingplatz ein zelt installieren, frugen und bekamen eine ablehnung - nein nein, wir sind schon voll, versuchen sie es woanders - und auch der versuch, auf dem vorplatz vor g.'s bungalow zu zelten, scheiterte. wir hatten mittlerweile einen teil der campingplatzbelegschaft gegen uns und wohl auch annett's verwandtschaft. als wir dann nochmal rein wollten, gab's nicht mal mehr die variante des drei-mark-bezahlens, wir wurden gar nicht mehr eingelassen. und um zehn patroulliert ja auch die campingplatzpolizei. es war um acht.
naja, enttäuscht aber glücklich sind wir dann einmal um den see gefahren (mit annett, die irgendwie zur buh-frau auf dem zeltplatz wurde...) und haben gebadet und geraucht - endlich weg vom alltag.
wir sind dann später weiter gefahren, um zwölf glaub ich (ich bin nicht gefahren, konnte nicht mehr). nach prerow. und irgendwann sind wir auch angekommen, auch wenn ich zunächst potsdam als ausserhalb des berliner ringes erachtete, was es aber gar nicht ist. robin hat's ganz gut alleine hingekriegt.
und dann waren wir eben in prerow, zu unserer überraschung war dort grad so ein strandfest, noch bis donnerstag. auch wenn uns später eingefallen ist, dass so viele leute gar nicht so toll sind. der abend war allerdings vorbei, uns kamen betrunkene gestalten entgegen. wahrscheinlich gab's sangria und warmes bier und noch irgend was anderes. wir haben dann aber relativ schnell ein domizil für die nacht gefunden - open air, zehn meter zum ozean-anhängsel ostsee. supertoll, das. und nach baden und rauchen und essen sind wir dann auch irgend wann in den schlafsack gefallen.

und am nächsten morgen von der sonne geweckt worden. es war ein samstag, und es war früh um neun schon ziemlich warm im schlafsack, weil die sonne drauf knallte. also erstmal in's wasser... später sind wir dann zum edeka gefahren, der grad da zu machte, als wir ankamen. mittags um zwölf. er wollte um drei wieder aufmachen, aber das lohnte sich nicht (wir hatten's weit zum strand). es muss doch einen ort in der nähe geben, an dem man auch jetzt einkaufen kann.
sind wir also nach barth gefahren,. dreissig kilometer. auf der gegenrichtung war stau, vielleicht zehn kilometer. die wollten alle nach prerow, nur gut, dass wir weg waren. in barth haben wir dann auch nen lidl entdeckt, prima sache, es gib alles, was das herz begehrt. doch leider war's durch suchen und andere sachen schon ziemlich spät geworden und wir hatten hunger, also wollten wir dann erstmal was essen, irgendwo an schönem strand. sind also immer weiter nach osten gefahren, bis mal ein schöner strand mit saucberem wasser dahinter käme, kam aber nicht. viele katzenkopf- und betonplatten-kilometer weiter endlich konnte uns eine nette gehandicapte frau weiterhelfen und verwies und nach klausdorf. sie trank sicherlich weiter an ihrer heimlich versteckten schnapsflasche, als wir weg waren.
aber in klausdorf, genauer barhöft war's dann sehr schön. ein kleiner hafen, ein bisschen westdeutsch oder jedenfalls touristenfreundlich erschlossen. zwar bodden, aber immerhin mit sandstrand und einigermassen sauberem wasser. es gibt dort sogar einen kleinen tante-emma-laden, wo's von kaffee und kuchen über bier bis zahnpasta alles gibt. und der hat sogar täglich von sieben bis sechs auf.
der hafenmeister fand auch nicht's schlimmes an drei leuten, die mit zelt und schlafsack bepackt zum strand gehen. wir haben also gut geschützt vom schilf unser zweimannzelt aufgebaut, wo's zu dritt ein klein wenig eng war - aber es ging schon. wenn man nicht in der mitte schlafen musste. ich musste.
als wir ankamen, um vier, haben wir erstmal gemütlich gevespert. und dann ging's los mit roland - es sah aus wie ein sonnenstich. aber dieser abend verlief noch sehr angenehm, baden, rauchen, essen... chillen. es kam dann auch noch ein pärchen, dass ihr zelt keine drei meter von unserem aufgebaut hat (es gibt dort nur zwei gute plätze für ein zelt), aber sonst nicht sehr kommunikativ war. aber von uns kam ja auch nichts.
die nacht war schrecklich. ich war eigentlich die ganze zeit wach, der sandboden war ohne isomatte auch zu hart. und der trockne mund. ich hatte nämlich, als wir losfuhren, ne art kleine angina oder so, jedenfalls mit halsschmerzen und lymphknotenschwellung. durch das salzwasser ist aber alles wie weggeblasen. welch wunder!
das andere war der regen. der war trotz seiner lautstärke nicht halb so unangenehm wie der harte sandboden. nur gut, dass wir das zelt aufgebaut hatten.

am morgen wollten wir nicht so recht in's wasser, weil's eben bodden ist. zweihundert meter rein, und das wasser ist immer noch nicht mal einen meter tief. das ist natürlich nicht so richtig was zum erfrischen, ausserdem war's schlammig und voller algen. also wollten wir um mittag rum wieder woanders hin fahren, ans mehr, nach prerow. sonntag mittag wird schon nicht viel los sein.
und es war auch nicht sehr viel los. wir haben noch mal das nötigste eingekauft, und sind dann zum strand gegangen. roland ging's von stunde zu stunde miserabler, was wohl direkt mit der sonne zu tun hatte, aber er wollte nicht so recht in den schatten. zum rest des tages kann man nicht viel sagen: baden, rauchen, chillen... doch, einwas aufregendes: robin und ich haben uns eingegraben. aber dazu will ich jetzt hier nichts schreiben. es war einfach nur geil.

und dann montag. roland geht's noch nicht besser, und mein rücken tut auch immer mehr weh. aber die luft ist gut. irgendwie windet's sehr, ständig kommt sand angeweht und macht einem den liegeplatz zunichte, auf den man sich freut - das wasser ist wieder wunderschön klar, tief, kalt, erfrischend... wir haben unsere namen auf die sandbank geschrieben. waren gleich danach wieder weg. schade. der anfänglich zugehangene himmel lässt hoffnungen aufkommen, und um halb elf hab ich auch schon einen heissen kopf, den es zu erfrischen gilt...
roland kommt vom arzt wieder und sagt uns, dass es wahrscheinlich eher doch ne magen-darm-grippe ist und er kamillentee löffelweise trinken muss, was verständlicher weise am strand schlecht geht. also entscheiden wir uns, am mittag schon zu fahren.

und jetzt sind wir halt wieder da.





ecke [last modified: montag, 22. oktober 2001]  
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